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Anti-Atomkraft
Die BUO hat ihren Ursprung in der Anti-Atomkraft-Bewegung, konkret in der Bewegung zur Verhinderung des Atomkraftwerks Wyhl.
Wir sind der Meinung, dass sowohl die zivile als auch die militärische Nutzung der Kernenergie wegen der unkalkulierbaren Risiken für die Menschen abzulehnen ist.
Zum Hintergrund
In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1986 kam es im Kernkraftwerk Tschernobyl zu einer Kernschmelze und einer Dampfexplosion. Diese Reaktorkatastrophe war bis dahin die größte bekannte, von Menschen verursachte Umweltkatastrophe der Geschichte.
Die aufsteigende Feuersäule setzte den tödlichen Reaktorinhalt frei, der der Radioaktivität von etwa 120 bis 180 gezündeten Hiroshima-Bomben entsprach.
Ein Teil der radioaktiven Wolke senkte sich über die nördliche Ukraine und über Weißrussland. Besonders betroffen waren die Regionen um Minsk und Gomel. Die radioaktiven Wolken umkreisten mehrmals die Erde, die abgelagerten Partikel waren weltweit nachweisbar.
Wir hatten uns seinerzeit entschlossen, nicht nur zu protestieren, sondern konkret etwas zu tun. Daraus entstand beisspielsweise unsere „Tschernobyl-Aktion“.
Tschernobyl-Aktion
Durch die Reaktorkatastrophe wurden 70 % Weißrusslands radioaktiv verseucht. Die Folgen des Reaktorunglücks belasten die Bevölkerung bis heute.
Besonders die Kinder brauchten unsere Unterstützung. Ihnen wurde ein Erholungsaufenthalt bei Familien in Offenburg und Umgebung ermöglicht.
Kundgebung zum 40. Jahrestag 2016
Am 26. April 2016 jährte sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 40.
Aus diesem Anlass organisierte die BUO eine Kundgebung in der Offenburger Fußgängerzone vor dem Rathaus. Oberbürgermeisterin Edith Schreiner nahm daran teil und erinnerte in ihrer Rede an die Katastrophe und ihre Folgen.
Zur Mahnung und zum Gedenken an die Opfer verlasen Angelika Gold, Wilhelm Arntz und Reinhard Gold kritische Texte, um auf die auch heute noch großen Gefahren durch die Nutzung der Kernenergie aufmerksam zu machen.
Begleitet von Glockengeläut folgte eine Aufzählung der bisher schlimmsten Störfälle. Auch heute bedrohen uns die Atomkraftwerke an der belgischen und französischen Grenze.
Das älteste Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim hat immer wieder erhebliche technische Probleme und liegt nur ca. 70 km von Offenburg entfernt.
Ein sicheres Endlager für den Atommüll ist noch nicht gefunden. Die Fässer mit radioaktivem Müll rosten weiter vor sich hin.